invasive Techniken | Spritzen gegen Schmerzen
Periradikuäre Therapie (PRT): bei der periradikulären Therapie handelt es sich um eine rückenmarksnahe Spritze mit Kortison und einem örtlichen Betäubungsmittel an eine Nervenwurzel (Spinalnerv). Dieser Eingriff kann eine diagnostische oder therapeutische Maßnahme im Rahmen eines Bandscheibenvorfalles sein.
Seit 2014 ist die PRT eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen, wenn eine Überweisung durch einen Schmerztherapeuten erfolgt.
Gerne besprechen wir mit Ihnen, ob eine solche PRT in Ihrem Falle die richtige Behandlung sein kann.
PRT’s werden durch Radiologen oder Neurochirurgen unter CT-Kontrolle durchgeführt.
Periduralanästhesie (PDA): in ausgewählten Fällen (z.Bsp. bei Spinalkanalstenose) kann eine Umflutung der unteren Nervenstränge des Rückenmarkes mit Kortison und einem örtlichen Betäubungsmittel zur Schmerzlinderung für einen begrenzten Zeitraum bei Rückenschmerzen beitragen.
Diesen Eingriff führen wir unter Kreislaufüberwachung (EKG, Blutdruckmessung, Sauerstoffsättigung) in unserer Praxis durch.
Ganglion Cervikale Superius Analgesie (GCS GLOA): gegen Nervenschmerzen im Gesicht (u.a. Trigeminusneuralgie, atypischer Gesichtsschmerz, Gürtelrose) kann eine winzige Menge eines starken Schmerzmittels an einen Nervenknoten (Ganglion)
seitlich vor der Halswirbelsäule appliziert werden.
Diesen Eingriff führen wir unter Kreislaufüberwachung (EKG, Blutdruckmessung, Sauerstoffsättigung) in unserer Praxis durch.
Ganglion Stellatum Blockaden: gegen Nervenschmerzen im Bereich des Oberkörpers oder der Arme (z.Bsp. im Rahmen einer Gürtelrose, gegen Durchblutungsstörung der Hände, bei CRPS) kann an einen bestimmten Nervenknoten an der Halswirbelsäule ein örtliches Betäubungsmittel oder ein Opiat appliziert werden.
Diesen Eingriff führen wir unter Kreislaufüberwachung (EKG, Blutdruckmessung, Sauerstoffsättigung) in unserer Praxis durch.
Triggerpunktbehandlung: Triggerpunkte sind lokale Verspannungen in der Muskulatur, die häufig zu weitergeleiteten Schmerzen im Hals-Nacken oder Rückenbereich führen. Gegen bestimmte Muskelspannungsstörungen können in die betroffene Muskelpartie örtliche Betäubungsmittel gespritzt werden, die zu einen Muskelentspannung und damit zu einer Schmerzreduktion führen.
N. Occipitalis Blockaden: Eine Irritation des großen Hinterhauptsnerves kann manchmal die Ursache für stechende, anfallsartige Schmerzen am Hinterkopf, die sich bis zum Scheitel ziehen können, sein.
Diese Occipitalisneuralgie kann auch durch eine Injektionstherapie schmerzlindernd behandelt werden.
Nervenstimulationsgeräte: Es gibt inzwischen eine Vielzahl von implantierbaren Rückenmarks- und Nervenstimulationsgeräten zur Schmerzlinderung von Rücken-und Beinschmerzen. Ob eine solche Maßnahme bei Ihnen geeignet ist, werden wir sorgfältig mit Ihnen abwägen. Solche Eingriffe werden an speziellen Zentren durchgeführt.
Botulinumneurotoxin A: Migräne ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Die episodische Migräne (mit <15 Kopfschmerztagen/Monat) kann in eine chronische Migräne übergehen. Hier werden verschiedene Therapiebausteine empfohlen. Falls keine ausreichende Kontrolle der Beschwerden erzielt werden kann, kann eine Behandlung mit Botulinumneurotoxin A in bestimmten Fällen eine mögliche Therapieoption sein.
Alle oben genannten Eingriffe kommen nur in ausgewählten Fällen zur Anwendung und sind immer in Kombination mit weiteren schmerztherapeutischen Ansätzen wie Schmerzpsychotherapie, Entspannungsverfahren und medizinische Trainingstherapie sowie medikamentöse Therapien einzusetzen.